Umnutzung · Sanierung Aussen und Innen

Mühlen­speicher im Innen­hafen Duis­burg

Die Industrie-Architektur des alten Mühlen­speichers übt eine ganz besondere Faszination aus. Ein Gebäude­ensemble, das in mehr als 100 Jahren durch die Familie Cohen und Werhahn erbaut worden ist, soll für Einzel­handel, Gewerbe und Gastro­nomie nutzbar gemacht werden. Wichtig war dem Auftrag­geber dabei, den alten Charme für eine neue, kreative Arbeits­atmosphäre zu erhalten.

Herausforderung

Für die Umnutzung “Mühlenspeicher Duisburg” waren neben einer Vielzahl baulicher Tätigkeiten mehr als 200 Kilometer mineralische Fugen zu bearbeiten. Dabei ging es nicht um eine optische Erneuerung der Fassaden­flächen, sondern um eine denkmal­gerechte Aufarbei­tung, mit dem Ziel, die technische Funktion der Fassade wieder herzustellen. Die generell intakte optische Situation sollte nicht verändert werden, da der Charakter der Gebäude ganz wesent­lich durch vorhandene Patina, als auch vorhandene Gebrauchs­spuren geprägt wird.

Lösung

Zunächst war für die Fassade ein geeignetes Reinigungs­verfahren abzustimmen und zu testen. Zudem musste definiert werden, wo Fugen ausgebaut werden mussten und wo eine normale Über­arbei­tung ausreichend war. Hierzu wurden Fugen­proben an verschie­denen Gebäuden aus unterschied­lichen Entstehungs­zeit­räumen entnommen und anschließend so nachkonfek­tioniert, dass sowohl die Ansprüche des Auftrag­gebers als auch die der Denkmal­behörde erfüllt wurden. Die handwerk­lichen Techniken des Fugenaufbaus und die einge­setzten Werkzeuge mussten dabei ebenfalls auf diese Aufgabe abgestimmt sein.

Umnutzung Denkmalschutz · Sanierung Fassade Klinker
Umnutzung Denkmalschutz · Sanierung Klinker Fassade

Die gesamten vorhandenen Fassadenteile wurden rekonstruiert. Neben den Arbeiten an Fugen, Klinkern und Mauerwerk waren im neueren Teil des ehemaligen Mühlenspeichers umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an Pfeilervorlagen notwendig. Aufgrund statischer Rahmenbedingungen und auch aus brandschutztechnischer Sicht konnte hier nur mit einem mineralischen System und einer dazu geeigneten Spritzbetontechnik gearbeitet werden. Wegen der Ansprüche an das optische Ergebnis der fertiggestellten Flächen musste sowohl die eingesetzte Technik als auch die handwerkliche Ausführung dem vorgefundenen Bestand weitestgehend entsprechen. Darin lag eine nicht leicht zu lösende Aufgabe, da die vorhandene Substanz mit Mitteln hergestellt wurde, die aus heutiger Sicht aufgrund der technischen Machbarkeit nicht mehr angewandt werden konnten bzw. durften. Hierfür fand Hetzel + Sponheuer eine geeignete Lösung, die ebenfalls die Denkmalschutzbehörde zufrieden stellte.

Im Inneren des Mühlen­speichers befinden sich heute moderne Büro und Atelier­flächen. Bevor diese Umnutzung möglich war, mussten unterschied­lichste Untergründe wie Holz, Mauer­werk oder Putz von Rück­ständen und alten Beschich­tungen befreit werden. Hier wurden ent­sprechende Strahl­techniken eingesetzt. Alte Gips­marken und Holz­dübel blieben erhalten, um den neuen Nutzern die ursprüng­liche Funktion der Flächen zu veranschau­lichen und gleichsam deren Charakter und Ambiente beizubehalten.

Ihr Ansprechpartner

Lösungen

Leistungen

  • Reinigungsverfahren
  • Außensanierung
  • Brandschutz 
  • Innensanierung
  • Fugenarbeiten
  • Strahlen historischer Holzdeckenkonstruktionen
  • Spritzbetonarbeiten
  • Mauerwerktrockenlegung mittels chemischer Injektionen
  • Bodenbeschichtungen
  • Putz –und Ausbauarbeiten

Fotos